Frauenklinik des Alfried Krupp Krankenhauses schließt
[22.06.2022]
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Alfried Krupp Krankenhaus schließt zum Ende dieses Monats (Juni 2022). Somit bleiben in Essen nunmehr nur noch zwei Geburtskliniken übrig (Elisabeth-Krankenhaus und Uniklinik).
Als Grund für die Schließung, deren kurzfristige Ankündigung bei den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Schock ausgelöst haben soll, gilt anhaltender Fachärztemangel und das Scheitern bei der Suche nach erfahrenen Hebammen und anderem Fachpersonal. (https://www.krupp-krankenhaus.de/fileadmin/news/PM-Schliessung_Frauenklinik_und_Geburtshilfe_2022-06-13.pdf)
Dabei sind die Gründe für den Personalmangel (auch) in der Geburtshilfe vor allem wohl systemgemacht.
Die Rüttenscheider Frauenärztin Dr. Bettina Habedank formuliert es so: „Geburten sind zeitintensiv und schlecht bezahlt. Eine Hüfte bringt mehr.“
Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen äußerte sich in dieser Richtung: „Das bisherige Vergütungssystem ist für Geburtshilfe- und auch für Kinderkliniken nicht ausreichend.“
Beide Fachrichtungen müssten seiner Meinung nach raus aus dem System der Fallpauschalen. (https://www.waz.de/staedte/essen/aus-fuer-krupp-frauenklinik-versorgungsluecke-fuer-schwangere-id235623085.html)
Während derzeit also zahllose Milliarden für fragwürdige „Impfstoffe“ zur Verfügung stehen, scheint kein Geld vorhanden zu sein, um eine angemessene Geburtshilfe für die Mütter in unserer Stadt sicherzustellen. Dies ist ein Skandal und eine Bankrotterklärung unseres Gesundheitssystems!
Gleichwohl möchte Spindoctor med. Günther Flämig die Klinikschließung den Bürgerinnen und Bürgern noch als „Fokus auf das Patientenwohl“ erklären und die eigenen Versäumnisse in der Vergangenheit hinter „anhaltenden strukturellen Einschränkungen“ vernebeln.
Unser Gesundheitssystem braucht eine neue Basis!
Eine Abrechnung medizinischer Behandlungen – egal welcher Art – nach Fallpauschalen gehört definitiv nicht dazu.